Ein physikalisch-technischer Vektor unter zwei Gesichtspunkten betrachtet
In der Mathematik kann ein Vektor so manches Objekt sein: z. B. eine Folge, eine Funktion, eine Matrix, ein n-Tupel, etc., aber auch das, was Physiker und Ingenieure darunter verstehen, nämlich beschränkt auf den Raum unserer Anschauung:Ein Vektor ist die mathematische Darstellung eines physikalischen Phänomens das durch Größe (Ausmaß) und Richtung charakterisiert werden kann (Liste reeller Zahlen oder Graphik). Ein Vektor ist ein Tensor 1-ter Stufe.
Ein Skalar ist die mathematische Darstellung eines physikalischen Phänomens (Zustands) das nur durch Größe (Ausmaß) charakterisiert werden kann (eine reelle Zahl).
Ein Tensor ist die mathematische Darstellung eines physikalischen Phänomens, das durch Größe (Ausmaß) und evtl. mehrere Richtungen charakterisiert werden kann und bei Koordinatentransformation invariant ist (ein- oder mehrdimensionale Matrix reeller Zahlen). Zum Beispiel representiert eine mn-Matrix einen Tensor 2-ter Stufe. Ein Skalar als Resultat eines inneren Produktes zweier Vektoren ist ein Tensor 0-ter Stufe.
Graphisch geometrischer Aspekt eines Vektors als gerichtete Strecke (Pfeil) im Euklidischen Raum:
Wenn der Winkel zwischen a und b größer als 90° wird, fällt der Differenz-Vektor länger als der Summen-Vektor aus - erstaunlich.
Pfeile die sich den Anfangspunkt teilen, heißen Ortsvektoren, im Gegesatz zu freien Vektoren oder linienflüchtigen Vektoren.
Algebraisch rechnerische Representation eines Vektors in einem ê1 ê2 ê3 / i j k - Rechts-System:
Ein Ortsvektor a = (x, y, z) = x ê1 + y ê2 + z ê3 der im Koordinaten-Ursprung (0, 0, 0) beginnt, heißt auch Radiusvektor. Zur Identifizierung von a genügt dessen Endpunkt, zu welchem er als äquivalent angesehen werden kann:|a| = √(x2 + y2 + z2 ) = a (|a| ist eine reelle Zahl und entspricht, der Länge oder dem Betrag des Vektors).
a0 = a / |a| (ab aufgespannten Ebene">0 ist der Einsvektor in Richtung des Ortsvektors a).
a0 = ê1 cos α + ê2 cos β + ê3 cos γ = (cos α, cos β, cos γ) - (Die Koordinaten eines Einsvektors sind seine Richtungscosinus).
|a0 | = 1 = √(cos2 α + cos2 β + cos 2 γ) - (Die Summe der Quadrate der Richtungscosinus ist immer eins).
a · b = ab = <a|b> = <a, b>, etc.
Wenn u = μ (c1 1 + c1 2 + c1 3 ) und v = λ (c2 1 + c2 2 + c2 3 ), dann ist der Winkel α zwischen u und v gegeben durch
α = arc cos (c1 1 c2 1 + c1 2 c2 2 + c1 3 c2 3 ) = arc cos ∑i=1 3 c1 i c2 i . - (Der Cosinus des Winkels zwischen zwei Vektoren ist gleich dem inneren Produkt der zu u und v gehörenden Einsvektoren).
ab = (a1 b1 + a2 b2 + a3b3 ) = |a||b| cos(a, b) - (Über das innere Produkt kann man den Winkel finden; da cos(-α) = cos α, ist ab = ba).
abc ist nicht assoziativ, da das Resultat i. a. verschiedene Vektoren liefert.
Hingegen gilt Distributivität: a(b + c) = ab + ac. Deshalb gelten die binomischen Formeln auch für Vektoren. Z. B.
(a - b)2 = a2 - 2ab + b2 = a2 + b2 - 2ab cos(a, b).
|ba| = (a · b) / a = a0 · b.
a · b = a · ba = ab · b und ba = |ba| · a0 = (a · b / a2) a = (a · b / a2) a.
a x b = - b x a - Das äußere Produkt ist nicht kommutativ.